Knappes 3:4 gegen Landesliga-Elf des VfL Güldenstern Stade

Zwei Tage nach der Punktspiel-Niederlage gegen Eintracht Cuxhaven bot sich kurzfristig die Gelegenheit, am Ottenbecker Damm ein Testspiel gegen die Landesliga-Mannschaft des VfL Güldenstern Stade auszutragen. Diverse Spieler aus dem Kader fehlten zwar, aber so bot sich für unsere beiden A-Jugendlichen „Hansi“ Sjard Heitmann und Amirhossein Quasemi die Gelegenheit, Erfahrungen in der Startelf gegen einen hochklassigen Gegner zu sammeln. Außerdem halfen im Verlauf des Spiels noch Jannis Duwald aus der II. Herren, Sönke Gerken aus der „Dritten“ und Hendrik Richter, der zuletzt als Torhüter und 4-facher Torschütze in der 4. Herren geglänzt hatte, aus. Die Startelf musste gegenüber dem Cuxhaven-Spiel auf 6 Positionen verändert werden.

Der Gastgeber aus Stade legte sofort mit einem wahnsinnigen Druck los und unsere Defensive hatte große Probleme mit den genau abgestimmten Pässen auf die schnellen Außen und der sicheren Passfolge beim Gegner. So dauerte es auch nur bis zur 4. Minute bis der ehemalige Mu/Ku-Spieler Simon Buchholz das 1:0 erzielte. Geschickt legte er sich den Ball in der Drehung vom rechten auf den linken Fuß und zirkelte ihn unhaltbar hoch ins lange Eck.

In der 7. Minute die erste Mu/Ku-Chance durch den sehr agilen Jonas Willenbockel nach Alleingang. Sein Schuss war aber eine sichere Beute von Torwart Suhr. In der 10. Minute musste Hendrik Meyer schon seine ganze Klasse aufbieten, um einen gefährlichen Schuss von Metin Gök noch zur Ecke abzuwehren. Eine Minute später konnte Stade dann aber doch auf 2:0 erhöhen. Nach einem Pass quer durch den Strafraum an den Fünfer ließ sich der freistehende Fabiann Wulff diese Chance nicht entgehen. Nach einem verunglückten Abwehrversuch erzielte Metin Gök in der 25. Minute sogar das 3:0 und nun hatte man den Eindruck, dass Mulsum/Kutenholz hier „abgeschossen“ wird.

Aber jetzt wendete sich das Blatt allmählich. Jonas traf kurze Zeit später das Außennetz und spätestens mit der Einwechselung von Finn Marzog in der 30. Minute kam neues Leben ins Mu/Ku-Spiel, wenn auch bis zur Halbzeit auf beiden Seiten keine großen Chancen mehr herausgespielt wurden.

Zur Halbzeit wurde der Torwart gewechselt (Nico für Hendrik) und „Katze“ Sönke Gerken übernahm eine 6er-Position, von wo er das Spiel gemeinsam mit seinem Bruder Niklas ordnete. Mu/Ku legte den Respekt vor dem klassenhöheren Gegner ab und erspielte sich jetzt gute Tormöglichkeiten.

Finn Marzog zeigte nun seine Torjägerqualitäten. In der 53. Minute schnappte er sich einen Fehlpass der Stader und versenkte die Kugel zum Anschlusstreffer. Nur 5 Minuten später besorgte er nach Vorlage von Sönke auch das 2:3.

Der zweite Ex-Mu/Ku-Spieler im Dienste der Stader, Michael Dubbels, wollte seinen ehemaligen Mitspielern dann aber doch nicht das Feld überlassen und überraschte Abwehr und Torwart mit einem Linksschuss aus ungünstigem Winkel von weit außen (62. Minute).

Nach diesem 4:2 wurde Mulsum/Kutenholz aber eher noch stärker. Hendrik Richter durfte sich noch in der Innenverteidigung betätigen und Jannis Duwald zeigte eine hervorragende Leistung in den letzten 17 Minuten, für die er eingewechselt wurde.

Finn Marzog war es dann auch in der 90. Minute vorbehalten, nach einem Pfostenschuss von Jonas Willenbockel den 3:4-Endstand herzustellen, und man hatte den Eindruck, dass Mu/Ku nach 30 Minuten für den Rest des Spieles dem Landesligisten ebenbürtig war, nachdem man in der ersten halben Stunde noch in Ehrfurcht erstarrt war.

Eintracht Cuxhaven eine Nummer zu groß

Am 5. September, dem Tag nach der Hochzeitsfeier ihres ehemaligen Mannschaftskameraden Michael Dubbels, musste die I. Herren des FC Mu/Ku in Kutenholz gegen einen der Meisterschaftsaspiranten, den FC Eintracht Cuxhaven, antreten. Da einige Spieler von den Feierlichkeiten doch sehr mitgenommen waren, musste Martin Gerken seine Startformation gegenüber der siegreichen Elf gegen Hedendorf/Neukloster auf 4 Positionen umbauen und versuchte mit einem 4-1-4-1-System ein geeignetes Mittel gegen die extrem kombinationssicheren und technisch starken Gäste zu finden, doch die erste Großchance der Cuxhavener ließ nicht lange auf sich warten. Rohwedder bediente Griemsmann hoch am 5-Meterraum, der jedoch keinen Druck hinter den Ball brachte und über das Tor hob.

Danach folgten einige großartige Auftritte von Keeper Hendrik Meyer. Zunächst klärte er im Hinauslaufen vor Griemsmann, der mit einem präzise gespielten Steilpass geschickt worden war. In der 20. Minute pfiff der Schiedsrichter nach einer eigentlich einwandfreien Grätsche von Jens Schliecker und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Den anschließenden Strafstoß von Griemsmann konnte „Bauer“ dann sogar festhalten. Doch auch ein guter Torwart macht mal einen Fehler. Kurz nach seiner Glanztat legte Hendrik den Ball im Strafraum einem Cuxhavener direkt vor, konnte in Zusammenarbeit mit Sjard Steffens die Führung des Gegners aber noch einmal verhindern.

Im Gegenzug dann aus heiterem Himmel eine ganz dicke Chance für Finn Marzog, der allein auf den Cuxhavener Torhüter zu stürmte und an ihm vorschieben wollte. Reflexartig brachte dieser jedoch noch ein Bein an den Ball und lenkte ihn entscheidend ab.

Griemsmann hatte dann noch einmal aus 7 m die Chance zur Führung, schoss dabei aber den Mu/Ku-Torwart an. Kurz vor der Pause, in der 44. Minute, war es dann doch soweit und Kevin Ujvari traf mit einem 20 m – Schuss unhaltbar flach von ihm aus gesehen links unten zur verdienten 1:0-Pausenführung der Gäste ins Tor, nachdem er sich zwischen den Verteidigungslinien der Heimmannschaft freigelaufen hatte.

Die zweite Halbzeit plätscherte bis zur 70. Minute ohne zwingende Möglichkeiten mehr oder weniger dahin, doch nun drehte die Eintracht noch einmal auf. In der 72. Minute traf Cuxhavens Toptorschütze Benedict Griemsmann nach zu kurzer Abwehr unter die Latte und der Ball sprang knapp hinter die Torlinie. Sein 7. Treffer im 4. Spiel.

Auch der zweite Torjäger in Diensten der Eintracht, Steffen Rohwedder, wollte da nicht nachstehen. Nach langgezogener Flanke noch über den Fünfer von Linksaußen traf er in der 88. Minute per Kopfball in hohem Bogen ins lange Eck zum vierten Mal in dieser Saison zum 0:3 Endstand.

Das Ergebnis ist somit letztendlich doch deutlich ausgefallen, aber in Anbetracht der vorangegangenen „schweren“ Nacht blieb es gegen diese Top-Mannschaft noch im Rahmen.

Cuxhaven hat mit diesem Sieg die Tabellenführung übernommen. Mulsum/Kutenholz findet man jetzt auf Platz 5 der Tabelle.

Neben Hendrik Meyer im Tor konnte besonders Claas Müller durch sein Laufpensum und seinen kämpferischen Einsatz überzeugen.