Drittes Unentschieden in Folge für Mu/Ku I

Im Abstiegskampf der Bezirksliga Lüneburg 4 ist unsere I. Herren nun zum dritten Mal hintereinander ungeschlagen geblieben, allerdings auch dreimal ohne Sieg.

Auf das 0:0 gegen den TSV Stotel folgte im Heimspiel gegen den MTV Bokel ein 1:1 der besonderen Art. Mulsum/Kutenholz zeigte in der ersten Spielhälfte eine völlig indiskutable Leistung. Schon nach 13 Minuten hätte Bokel in Führung gehen müssen, als Hendrik Meyer einen Schuss aus 5 m Entfernung noch per Fußabwehr parieren konnte. Viele Ungenauigkeiten und Aussetzer im Abwehrverhalten eröffneten den Gästen weitere, wenn auch nicht hochkarätige Möglichkeiten.

In der 35. Spielminute wurde dann aber Simon Friese nicht entscheidend gestört, so dass er an der Strafraumgrenze zum Abschluss kam. Mit der Fußspitze versenkte er den Ball links unten unhaltbar für „Bauer“ zum 0:1 im Mu/Ku-Tor.

Zu allem Überfluss holte sich Finn Marzog innerhalb von 2 Minuten 2 gelbe Karten und musste den Platz verlassen. Eine Minute später folgte ihm sein Bruder Nick mit einem Platzverweis, als er einen Gegner, der den Ball vor einem Freistoß für unsere Mannschaft umklammerte, mit dem Fuß an der Hüfte traf, während er ihm das Leder wegspitzeln wollte.

Martin Gerken gab in der Halbzeitpause die Taktik aus, wie man mit 9 gegen 11 die zweite Halbzeit möglichst effektiv gestalten wollte. Und der Plan ging auf. Mit der Einwechselung des alten Haudegens Jens Schliecker wurde der Defensive Sicherheit verliehen. Bokel verwaltete die Führung und erspielte sich während der zweiten Hälfte überhaupt keine nennenswerten Chancen. Unser Team setzte immer wieder Nadelstiche durch gefährliche Konter mit denen man Michi Dubbels, der nun einzige Spitze war, ins Spiel brachte. Und dann kam die eine große Torgelegenheit, auf die der Trainer gehofft hatte. Der gerade eingewechselte Amir Qasemi wurde ca. 20 m fast zentral vor dem Tor gefoult und Freistoßspezialist Kjell Heitmann zirkelte den Ball mit links zum nun verdienten Ausgleich ins rechte obere Eck. Vor dem Spiel hatte man sich zwar 3 Punkte erhofft. Mit der doppelten Unterzahl konnte man nun aber von einem gewonnenen Zähler sprechen.

Eine Woche später folgte das Auswärtsspiel bei der SG Stinstedt, dem Tabellensechsten. Die gesperrten Zwillinge mussten ersetzt werden. Co-Trainer Hendrik Richter trat als rechter Außenverteidiger an und machte seine Sache (fast ohne Training) hervorragend. Jens Schliecker bildete zusammen mit Sjard Steffens eine Innenverteidigung, an der es kein Vorbeikommen gab, und Fabian Müller machte dem Gegner auf der linken Abwehrseite das Leben schwer.

Stinstedt war, wie aus der Vergangenheit bekannt, immer bei Standards gefährlich. Innenverteidiger Eike-Christian Brandt ist wegen seiner Größe und Masse bei Eckbällen und Freistößen ganz schlecht zu verteidigen. Glücklicherweise traf keiner seiner 3 Kopfbälle im ersten Durchgang ins Tor von Hendrik Meyer, der zuvor schon einen Freistoß von Ricardo Riemann abgewehrt hatte. In der zweiten Halbzeit wurde Brandt besser verteidigt. Meist war nun Jannik Martens bei Standards eher mit dem Kopf am Ball.

Die größte Chance der zweiten Halbzeit besaß zunächst der Stinstedter Kapitän Patrick Hildebrandt, der in der 71. Minute aber nur den Außenpfosten traf. 10 Minuten später brandete schon Jubel im Mu/Ku-Unterstand auf. Nachdem zunächst ein Schuss von Jannik Martens aus 16 m noch vor die Füße von Kjell Heitmann abgewehrt wurde, setzte dieser den Nachschuss in die Maschen. Der Linienrichter hatte ihn jedoch bei Jannik´s Torschuss im Abseits gesehen. Kurz vor Schluss traf Jannik auch noch den Außenpfosten. Letztendlich war das 0:0 aber leistungsgerecht.

Nun folgt das Heimspiel gegen den punktgleichen Tabellennachbarn, die SG Frelsdorf/Wollingst/Appeln, die sich mit 4 Siegen aus den letzten 5 Spielen aus den Abstiegsplätzen herausgearbeitet hat.

Sowohl Mu/Ku wie auch die SG F/W/A haben nur 4 Punkte Abstand zum TSV Geversdorf, der im Moment als Drittletzter einen Abstiegsrang einnimmt, aber noch 2 Spiele nachzuholen hat. Hoffen wir auf einen guten Ausgang für unsere Elf.