C U14 – Klarer Sieg in Stade zementiert Tabellenführung

Schon mit dem letzten Heimsieg gegen Ottensen (6:0) war ein guter Start in die heiße Phase der Vorrunde gelungen. Doch mit Stade war nun ein Gegner angesetzt, der zuletzt drei Punkte bei den favorisierten Buxtehudern entführen konnte. Mit einer neu abgestimmten Taktik und Rückkehrern aus der U15-Truppe (u.a. K. Nagel), war ein Ausrufezeichen von Stade gesetzt worden.

Der große Kader erforderte auch diesmal eine Rotation, zumal sich alle Spieler grundsätzlich spielbereit meldeten. Erst beim Abschlusstraining musste Vizekapitän Gerken mit Fersenbeschwerden abbrechen, so dass absprachegemäß noch Wibusch, Ehlers und Zielinski aus dem Kader rotierten.

Nach etwas Knobelei wurde dann die Innenverteidigung vor Sick aus Kirst und Alemi gebildet. Außen verteidigten links Diehl und rechts Witz. Zentral davor begann Dankert und im offensiven Mittelfeld bildeten Baskin und Raap eine Achse. Vorne rechts ging es mit Forot los, während Branke links startete. Zentral kam Even Peike zum Einsatz. Die exquisite Bank besetzten Fazlijaj, Esbin Peike, Wegener und Bardenhagen.

Von Beginn an zeigte sich eine klare Tendenz in der Partie. Stade staffelte sich sehr tief in einem 5-3-1-1 und überließ das Ballspiel den Gästen von der Geest. So wurde auch von Beginn an Druck aufgebaut, doch die vielbeinige Abwehr der Hausherren verhinderte schlimmeres. So war es dann eine Standardsituation, die für die auch zu diesem frühen Zeitpunkt verdiente Führung sorgte. Ein schön getretener Eckball von Branke auf den zweiten Pfosten fand seinen Abnehmer in Forot, der den Ball perfekt in die Maschen köpfte.

Am Matchplan der Hausherren und damit am weiteren Verlauf des Spiels änderte diese Führung jedoch nichts. Es wurde viel geblockt und zugelaufen und die durchaus nervösen Gäste ließen es an Präzision und Ideen im Spielaufbau missen. Die klare Ansage, dass Spielfeld möglichst in seiner gesamten Breite zu bespielen und die enge Staffelung der Stader auseinanderzuziehen, wurde nicht wie geplant umgesetzt. Vielmehr zog es viele Spieler oft mit Ball ins Zentrum, wo man dann ein um das andere mal hängen blieb. Es kam folglich zwar immer wieder zu Schusschancen (Baskin (16.), Dankert (22.), Bardenhagen (24.), Fazlijaj (28.), und auch die Stader konnten mit einem Befreiungsschlag unsere Reihen überwinden, doch die aufmerksame Defensive um Kirst entschärfte den Angriff rechtzeitig in der 24. Minute.

Bis zum (zu frühen) Pausenpfiff sollte sich am Spielstand nichts mehr ändern und so ging es mit etwas Frust in die Kabine, war es doch eine recht knappe Führung, und das trotz klarer Dominanz und vielen Schüssen auf das Stader Tor. Die Halbzeitansprache war dann auch recht einfach: Bitte den Matchplan umsetzen und die Flügel deutlicher und konsequenter bespielen!

Mit dem Wiederanpfiff zeigten die Geest’ler dann gleich, dass sie verstanden hatten. Die Angriffe wurde schnell und schnörkellos aus dem Zentrum über die Flügel nach vorne getragen und so war es schon in der 36. Minute soweit: Fazlijaj kann einen von Alemi abgefeuerten und weggeblockten Schuss aufnehmen und in die Maschen donnern. Das Aufatmen im Team der Gäste war förmlich zu hören, während die Stader konsterniert nach einer Lösung suchten. Allein, diese gab es nicht. Die Geest machte weiter und spülte Angriffswelle um Angriffswelle in Richtung Stader Tor und sowohl Passspiel wie auch Geschwindigkeit stellte die Hausherren vor große Probleme.

So waren es nur zwei Zeigerumdrehungen später, dass Fazlijaj mit einem fantastischen Flügelsprint den Ball in den Sechszehner der Hausherren trieb und dort eiskalt die Kugel im Tor versenkte. Fünf Minuten später war es der umtriebige Wegener, der mittlerweile auf der linken Außenbahn wirbelte, der sich im Laufduell nicht entscheidend absetzen und den Ball nur neben das Tor setzen konnte. In der 48. Minute war es wieder Wegener, der mit großem Willen den Ball behauptete und dann jedoch knapp über das Tor feuerte. Dennoch ließ der nächste Treffer nicht lange auf sich warten, denn in der 51. Minute war es Bardenhagen, der den Ball nach toller Vorarbeit von Kapitän Fazlijaj aufnahm und unhaltbar einschoss. Nur zwei  Minuten später war es wieder Bardenhagen, der den Ball trocken an die Latte hämmerte. Den Nachschuss setzte Wegener dann etwas überhastet neben das Tor.

Doch nicht nur die linke Seite mit Diehl, Wegener und Alemi war umtriebig. Auch Forot und Raap sorgten rechts zusammen mit Even Peike für viel Wirbel und kreierten viele Offensivaktionen. So war es ein schönes Zusammenspiel dieser Jungs, die Dankert in eine aussichtsreiche Position brachte, doch sein Schuss wurde noch vor der Linie geklärt. In der 58. Minute war es dann wieder Wegener, der allein und mit großem Tempo auf Torhüterin Deutschmann zulief, aber dann doch noch gestoppt wurde. Zwei Minuten später verhinderte die Stader Keeperin den nächsten Treffer, als sie einen Fernschuss von Dankert gekonnt parierte.

Dann waren aber die Kräfte und auch der Wille der Stader aufgebraucht und so waren weitere Tore die logische Folge. Eine Unkonzentriertheit im Aufbauspiel nutzten Baskin und Even Peike und eroberten den Ball noch im Sechzehner der Hausherren. Peike lässt sich daraufhin nicht lumpen und netzt abklärt zum 0:5 in der 62. Minute ein. Nur drei Minuten später ist es Alemi, der eine abermals starke Leistung mit einem Tor krönt. Trocken und mit feiner Technik nimmt er eine zweiten Ball nach einer Ecke auf und hämmert ihn in die Maschen.

Den Schlusspunkt setzte dann Kreativspieler Raap in der 68. Minute, der einen der vielen guten Eckbälle von Branke am zweiten Pfosten humorlos und nervenstark zum 0:7 Endstand einschiebt.*

Fast zwei Minuten vor Ablauf der Uhr pfeift der unauffällig leitende Schiedsrichter ab und beendet die einseitige, aber sehr faire Partie am Ottenbecker Damm.

Mit Blick auf Tordifferenz und Spielanzahl war dies vermutlich ein entscheidender Schritt in Richtung Qualifikationsrunde für die Bezirksliga. Dennoch ist ein weitere Punkt Pflicht und so gilt es nur kurz zu feiern, da am Montag schon wieder der SV Ottensen auf Revanche für die kürzlich erlittene Niederlage sinnt.

*Anmerkung vom 26.10.2019, 22:24 Uhr:
Das siebte Tor wurde leider beim Ergebniseintrag nicht berücksichtigt. Eine Korrektur der Ergebnismeldung ist beim Staffelleiter beantragt – herzlichen Dank an die Stader Verantwortlichen für ihre Unterstützung in dieser Sache!